Fakten zur Hormontherapie
Diagnostik | verschiedene Blutuntersuchungen, Ultraschall |
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Behandlungsarten | klassische Hormonpräparate, bioidente Hormontherapie, weiterführende hormonelle Therapien und Medikamente, Hormonkosmetik |
Kosten | variieren je nach Behandlungsmethode |
Die Hormontherapie ist eine medizinische Maßnahme, bei der spezifische Hormone zugeführt oder blockiert werden, um das hormonelle Gleichgewicht im Körper zu stabilisieren. Sie wird oft zur Behandlung von hormonell bedingten Erkrankungen wie den Wechseljahresbeschwerden verwendet, um Symptome wie Hitzewallungen, Muskelbeschwerden und das Risiko für Osteoporose zu lindern. Gerne informieren wir Sie in unserer Praxis in München / Bogenhausen über den Behandlungsansatz und seine vielfältigen Möglichkeiten. Vereinbaren Sie einfach einen Termin für eine persönliche Beratung.
Video zur Hormontherapie
Ihre Vorteile einer Hormonbehandlung bei Dr. Franz

- Langjährige Erfahrung mit Hormonbehandlungen
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Erfahrungen und Bewertungen unserer Patienten
Häufig gestellte Fragen zur Hormontherapie
Was versteht man unter der Menopause?
Die Menopause markiert das Ende der monatlichen Blutung. Im Durchschnitt tritt sie in Deutschland im Alter von etwa 51,5 Jahren auf. Durch den Abfall des Östrogen- und Progesteronspiegels als auch der Androgene können typische und atypische Beschwerden entstehen. Diese Beschwerden können wieder verschwinden oder lebenslang bestehen bleiben.
Welche Hormone fehlen in der Menopause und was sind die Folgen?
Durch das Ausbleiben der Menstruationszyklen fehlen die weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron. Etwa 5-10 Jahre später sinkt auch der Gehalt an männlichen Hormonen, die bei Frauen zwar in den Eierstöcken produziert werden, aber langsamer abnehmen. Der Mangel an Östrogen kann zu vasomotorischen Beschwerden führen, wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Muskelbeschwerden. Darüber hinaus können depressive Verstimmungen auftreten, die Hautdurchblutung verschlechtert sein sowie Trockenheit und eine dünnere Scheidenschleimhaut. Zudem besteht die Möglichkeit von vermehrten Harnwegsinfekten und Inkontinenz. Insgesamt gibt es etwa 160 verschiedene Beschwerdebilder, die der Menopause zugerechnet werden.
Was ist eine Therapie mit Bioidenten Hormonen / eine naturidente Hormonersatztherapie?
Zu Beginn der Therapie mit Hormonen wurden aus Stuten-Urin gewonnen Östrogene und synthetische Gelbkörperhormone, wie bei der Pille, verwendet. Damals, ca. Mitte der 90er Jahre, kam erstmals die Idee auf, „naturidente Hormone“, namentlich das 17-ß-Östradiol und das Progesteron zu verwenden.
Seit vielen Jahren und Jahrzehnten ist diese Therapie mit natürlichen 17-ß-Östradiol (dem gleichen Östrogen, das von den Eierstöcken abgegeben wird) und dem natürlichen Progesteron der Standard der Hormontherapie und die klassische Therapie mit Gel und Tabletten, die auf Rezept (und damit auf Kasse) erhältlich sind, enthalten diese Hormone. Genauso wie in oft beworbenen „naturidenten“ oder „bioidenten“ Spezialpräparaten werden die Substanzen hierfür ebenfalls aus der Yamswurzel gewonnen und somit unterscheiden sich die kommerziellen Präparate von speziell hergestellten in ihren Grundstoffen nicht. Wenn man heute noch die Bezeichnung „Bioidente Hormontherapie“ als etwas spezielles vermarktet, ist das nichts anderes als ein unseriöser Marketing-Gag.
Die Idee, für jeden eine speziell dosierte Creme herzustellen und ständig während der Therapie an den Hormonspiegel im Blut anzupassen, entbehrt jeder vernünftigen und wissenschaftlichen Grundlage. Bei Erreichen einer Dosierung durch verwenden von mehr oder weniger Gel (nicht: von höher oder niedriger dosiertem Gel!) KANN eine einmalige Messung erfolgen. Durch die natürlichen Schwankungen lässt sich aber nur ein ungefährer Zielbereich angeben. Bedenkt man, dass der natürliche Hormonspiegel im natürlichen Zyklus vor der Menopause jeden Monat um den Faktor 10 – 15 schwankt (die Östrogenspiegel liegen zu den verschiedenen Phasen der Zyklus zwischen 20 – 300 pg/ml), so sieht man auch, dass eine übergenaue Einstellung keinerlei Sinn macht. Bestenfalls möchte man einen Zielwert erreichen, der zwischen 50-80 pg/ml liegt, allerdings geht hier das Wohlbefinden vor einem Blutwert. Wir behandeln Menschen und keine Laborwerte.
Wann empfiehlt sich eine Hormonersatztherapie?
Im Allgemeinen sind neu auftretende Beschwerden wie Hitzewallungen und Muskelbeschwerden oder auch depressive Verstimmung, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen und allgemeines Unwohlsein nach Ausbleiben der Menstruation eine Indikation auf eine geeignete Hormonersatztherapie. Bei genitalen Beschwerden kann unabhängig von einer systemischen Therapie die lokale Anwendung von Östrogen in der Scheide helfen. Sowohl die systemische als auch die lokale Therapie mit Hormonen kann auch über die Behandlung akuter Beschwerden hinaus positive Auswirkungen haben. Zum Beispiel kann sie zu einer geringfügigen Senkung der Herzinfarktrate führen, vor Osteoporose schützen und das Darmkrebsrisiko um 40% senken. Eine lokale Therapie kann auch zu einer Verbesserung von Inkontinenz und einem besseren Scheidenmilieu beitragen. Daher stellt sich die Frage, ob die Therapie nur bei Beschwerden oder präventiv durchgeführt werden soll. Hierbei müssen die Risiken wie eine mögliche leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit von Brustkrebs unter Hormontherapie und der Nutzen abgewogen werden. Eine klare Richtlinie existiert hierfür nicht.
Wann sollte man eine Hormonersatztherapie beginnen?
Die Hormonersatztherapie sollte am besten um den Beginne des Wechsels oder schon vorher, oder spätestens fünf Jahre nach der letzten Blutung begonnen werden. Es existieren Beobachtungen, dass wenn die Behandlung unmittelbar danach startet, sie einen schützenden Effekt auf die Gefäße hat. Wird zu lange abgewartet, kann dies zu einem erhöhten Schlaganfallrisiko führen. Daher ist es ratsam, frühzeitig mit der Hormonersatztherapie zu beginnen, wenn diese gewünscht wird.
Wie wirkt sich eine Hormonersatztherapie auf den Körper aus?
Das Östrogen führt dazu, dass die Hitzewallungen schnell abklingen. Progesteron hat eine positive Wirkung auf den Schlaf und wird am Abend eingenommen und hat neben seiner beruhigenden Wirkung oft auch eine positive Wirkung auf den Blutdruck. Beide Hormone haben einen positiven Einfluss auf den Knochenstoffwechsel und auf die Lungenfunktion, wobei die zusätzliche Gabe von männlichen Hormonen für eine verstärkte positive Wirkung auch an der Muskulatur, Haut und Knochen in Betracht gezogen werden kann. Darüber hinaus wird die Durchblutung der Haut verbessert, was zu einem frischeren Aussehen führt.
Erhöht die Hormontherapie das Krebsrisiko?
Grundlegend stellt sich die Frage, um welche Art von Krebs es sich handelt. Während das Risiko für Darmkrebs sinkt, steigt das Risiko für Brustkrebs durch die Einnahme von Hormonen möglicherweise. Alte Studien (auch in neueren Auswertungen von 2019), die sich allerdings auf Therapien mit Östrogenen, die aus Pferde-Urin gewonnen wurden in Kombination mit synthetischen Gestagenen beziehen zeigen, indem das Risiko um einen Fall bei 70 bis 200 Frauen ansteigt. Trotzdem sollten diese Ergebnisse kritisch hinterfragt werden, da andere Faktoren wie Rauchen, mangelnde Bewegung oder ein hoher Body-Mass-Index die Wahrscheinlichkeit viel stärker erhöhen können. Es wird angenommen, dass das Risiko bei einer natürlichen Hormontherapie aktuell genauso hoch ist wie bei Frauen, die später in die Wechseljahre kommen.
Welche Nebenwirkungen sind bei der Hormontherapie zu erwarten?
Bei einer Hormontherapie können wie bei jeder Behandlung Nebenwirkungen auftreten. Eine mögliche Folge davon kann ein Anstieg des Blutdrucks sein, der im Falle einer fehlenden Regulierung ein Grund für das Absetzen der Therapie darstellen kann. In der aktuellen Situation, in der die Hormone über ein Gel auf den Ober- oder Unterarm aufgetragen werden, steigt das Risiko für eine Thrombose nicht an. Im Gegensatz dazu ist bei einer oralen Einnahme das Risiko erhöht. Es sind keine weiteren schwerwiegenden Gefahren zu erwarten, vorausgesetzt man ist gesund. Bei bestehenden Vorerkrankungen ist eine individuelle Beratung zur Empfehlung der Therapie erforderlich.
Gibt es Alternativen zur Hormontherapie?
Es gibt alternative Ansätze zur Hormontherapie. Zum Beispiel haben pflanzliche Sojaprodukte in Europa aufgrund fehlender Darmbakterien einen geringeren Effekt, da die benötigten Hormone nicht produziert werden können. Verzicht auf Alkohol, Sport und Bewegung sind weitere Möglichkeiten. Bei starken Beschwerden sind jedoch meist Hormone die einzige wirksame Lösung.
Osteoporose
Osteoporose, auch Knochenschwund genannt, bezeichnet den Abbau von Knochenmasse und -dichte und betrifft Frauen deutlich häufiger als Männer. Dadurch kann es zu Knochenbrüchen bis hin zu Wirbelkörpereinbrüchen oder Schenkelhalsfrakturen kommen.
Etwa 20% aller Frauen nach der Menopause haben eine Osteoporose. Jede neunte Patientin mit Osteoporose erleidet innerhalb eines Jahres einen Knochenbruch. Das Risiko eines Knochenbruchs bei Osteoporose lässt sich mit Medikamenten deutlich reduzieren.
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