Schwangerschafts­nachsorge

Viele Frauen leiden nach einer Geburt unter einer "schwachen Blase" bzw. einer Belastungsinkontinenz (auch Stressinkontinenz genannt). Diese äußert sich darin, dass es bei körperlicher Anstrengung zu einem unwillkürlichen Harnverlust kommt. Das kann beim Sport oder Heben schwerer Gegenstände geschehen, aber auch beim Husten oder Niesen. Verantwortlich hierfür ist meistens eine Überdehnung und Überlastung des Harnhalteapparats (Ligamentum pubourethrale). Diese kann sich im Laufe von 6-12 Wochen wieder normalisieren, sodass die Beschwerden verschwinden.

Ist das nicht der Fall oder möchten Sie nicht so lange warten, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Eine Option ist die Anwendung eines Würfelpessars, welches zur Stützung der betroffenen Struktur dient, bis sie sich vollständig erholt hat. Doch für viele junge Frauen ist der Einsatz dieses Hilfsmittels nicht sehr attraktiv. Deshalb bieten wir in unserer Praxis in München als Alternative die vaginale Lasertherapie an. Bei dieser Behandlungsmethode wird die Region des Ligamentum pubourethrale mit Laserlicht behandelt. Dies regt die Bildung von körpereigenem Kollagen an und unterstützt die Straffung des vorhandenen Kollagens. Beides fördert die Abheilung und Rückbildung der Überdehnung, sodass sich der Harnhalteapparat schneller erholt und die Inkontinenz verbessert.

Für einen guten Behandlungserfolg empfehlen wir 2-3 Sitzungen. Diese sollten in Abständen von 6 Wochen durchgeführt werden. Eine Sitzung dauert (inklusive Einwirkzeit der lokal wirksamen Betäubungscreme) etwa 60 Minuten (reine Laser-Behandlungszeit: 5-10 Minuten). Die Kosten für eine Sitzung belaufen sich als IGEL-Leistung auf 371 Euro und werden mittlerweile von einigen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Da diese Behandlung Teil der Leitlinie zur Behandlung der Inkontinenz der Frau ist, sollten die Kosten von den privaten Kassen normalerweise übernommen werden.

Das vaginale Relaxationssyndrom (VRS) beeinträchtigt den optimalen strukturellen Aufbau der Vagina. Es tritt im Rahmen der Menopause aufgrund der vaginalen Atrophie auf, kann aber auch durch Überdehnung der Scheidenschleimhaut bei der Geburt eines Kindes verursacht werden. Bei einer vaginalen Relaxation wird die Scheidenhaut locker und verliert an Spannkraft und Elastizität. Das kann zu einer Beeinträchtigung der sexuellen Empfindungen führen.

Mittels des Vaginallasers kann das VRS schonend behandelt werden. Ziel ist es, den ursprünglichen Stoffwechsel des Bindegewebes wiederherzustellen und durch Neubildung von Kollagen und Elastin die Schleimhautdicke und Elastizität zu verbessern. So kann eine Verbesserung der Symptome erzielt werden und die innere Schleimhaut wird wieder elastisch und gewinnt an Spannkraft. Die positiven Auswirkungen sind unmittelbar nach der Behandlung spürbar.

Wir empfehlen 2-3 Sitzungen, die in Abständen von 6 Wochen durchgeführt werden. Eine Sitzung dauert etwa 60 Minuten und kostet für gesetzlich Versichert als IGEL 371 Euro (private Versicherungen übernehmen die Kosten teilweise. Lassen Sie sich hierzu von uns beraten).

Neben dem Ligamentum pubourethrale ist auch der Beckenboden durch die Belastungen in der Schwangerschaft geschwächt. Um die Beckenbodenmuskulatur zu stärken, empfehlen wir allen Frauen etwa 12 Wochen nach der Geburt eine Behandlung mit der EMSELLA®-Methode. Hierbei handelt es sich um eine einfache, nicht-invasive und schmerzfreie Therapie, bei der elektromagnetische Wellen durch den Unterleib geschickt werden. Sie lösen sogenannte supermaximale Muskelkontraktionen aus, die mit normalem Training nicht erzielt werden können. Auf diese Weise lässt sich die Beckenbodenmuskulatur schnell stärken und wieder aufbauen. Dadurch verringert sich nicht nur das Risiko einer späteren Beckenbodenschwäche und Inkontinenz. Auch Unterbauchbeschwerden oder Rückenschmerzen lassen sich mit dieser Methode vorbeugen oder behandeln. Darüber hinaus kann EMSELLA® die Rückbildung nach der Schwangerschaft positiv unterstützen.

Wir empfehlen 6 Sitzungen, die im Idealfall zweimal wöchentlich durchgeführt werden. Eine Sitzung dauert etwa 30 Minuten und kostet für gesetzlich Versichert als IGEL ca. 112 Euro (private Versicherungen übernehmen die Kosten teilweise. Lassen Sie sich hierzu von uns beraten).

Eine Schwangerschaft stellt eine enorme Belastung für die Bauchdecke dar, die nach der Geburt geschwächt ist. Um daraus resultierende Beschwerden zu verringern, bieten wir zwei verschiedene Behandlungen an, die ungefähr 3-6 Monate nach der Geburt durchgeführt werden sollten. Neben der EMSELLA®-Behandlung empfehlen wir die EMSCULPT®-Therapie, mit der die Bauchdeckenmuskulatur deutlich gestärkt werden kann. Auch die EMSCULPT®-Therapie nutzt die Wirkung der hochfrequenten elektromagnetischen Muskelstimulation und kombiniert diese mit Wärme für eine Verstärkung des Effekts. Bei Bedarf kann auch die Gesäßmuskulatur mit der EMSCULPT®-Methode behandelt werden, um die gesamte untere Core-Muskulatur zu stärken

Erfahrungsgemäß sind hierfür 4-6 Sitzungen erforderlich, die jeweils etwa 30 Minuten dauern und im Abstand von wenigen Tagen durchgeführt werden. Die Kosten betragen 200 Euro pro Sitzung.

Um die nach der Entbindung erschlaffte Bauchhaut wieder in Form zu bringen, bieten wir eine Behandlung mit Morpheus8 an. Dieses neuartige Verfahren wird bei uns als eine der ersten Praxen in München schon seit Anfang 2022 durchgeführt und kombiniert die klassische Radiofrequenztherapie mit Microneedling, um die körpereigene Hautregeneration anzuregen und sorgt so für eine Straffung der Haut.

Empfohlen werden 3 Sitzungen, die im Abstand von 4 Wochen durchgeführt werden. Eine Sitzung dauert etwa 1-2 Stunden und kostet ca. 500 Euro.

Schwangerschaftsstreifen entstehen in Folge einer schnellen und starken Ausdehnung der Haut, wie sie während der Schwangerschaft auftritt. Dabei werden die elastischen Fasern in der mittleren Hautschicht überdehnt und das Kollagen im Bindegewebe löst sich auf, was sich als narbenähnliche Streifen auf der Haut äußert. Auch diese Dehnungsstreifen lassen sich mit der Morpheus8-Methode effektiv verbessern oder sogar ganz beseitigen.

Die Kosten für die Behandlung, für die 3 Sitzungen im Abstand von 4 Wochen empfohlen werden, liegen je nach Behandlungsaufwand ab ca. 500 Euro pro Sitzung

Hinweis: Die Kosten für alle genannten Behandlungen variieren je nach Art und Anzahl der Sitzungen oder der kombinierten Methoden. Gerne erstellen wir Ihnen für Ihre persönliche Schwangerschaftsnachsorge in unserer Praxis in München ein individuelles Angebot. Sollten Sie sich für mehrere Behandlungen entscheiden, bieten wir Ihnen gerne einen vergünstigten Paketpreis an.